Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg kämpften 23 Eiterfelder Juden als Frontsoldaten. Bei einer jüdischen Einwohnerschaft von 80 Menschen war das mehr als ein Viertel.

Folgende Eiterfelder Bürger jüdischen Glaubens zogen am 01.08.1914 für ihr Vaterland in den Krieg:

Selig Wiesenfelder

Manchen Rosenstock

Isaak Müller

Julius Schuster, Lehrer

Moritz Rosenstock

Aron Rapp

Siegfried Rapp

Jakob Rapp (verwundet)

Max Rapp (verwundet)

Albert Rapp

Leo Rapp (2 x verwundet)

Ignatz Lomnitz

Max Lomnitz (verwundet)

Leopold Lomnitz (im Okt. 1918 in Syrien gefallen)

Adolf Strauß

Siegmund Wiesenfelder

Salli Wiesenfelder (verwundet)

Levi Rosenstock (Gasvergiftung)

Leo Rosenstock

Jakob Katz

Levi Rosenstock, Buchenau (schwer verwundet)

Benjamin Rosenstock (gefallen)

Selmar Rosenstock

Lehrer Julius Schuster fasste nach dem Krieg seine Erfahrung in der Schulchronik folgendermaßen zusammen:

„Am 09. November 1918 ist Schluß des leidvollen Krieges, der nicht die guten, sondern die schlechten und schlechtesten Eigenschaften der Menschen wachgerufen hat. Der Mensch zeigt sich in seiner ganzen Niedrigkeit und Gemeinheit. Verrohung und Verwilderung der Sitten greift Platz. Alles und alle drehen sich im rasenden Tanz um das goldene Kalb. Zügellosigkeit und Unreligiosität sind die Götter des Tages. (…) G(ott) s(ei) D(ank) lebt in unserer Gemeinde noch ein religiöses Bewusstsein und der Gedanke an den Schicksal lenkenden G(o)tt.“

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Leo Rapp
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