Willkommen

auf meiner Webseite über die Jüdische Gemeinde Eiterfeld (1701 - 1939)

In Eiterfeld existierte eine jüdische Gemeinde von 1701 bis 1939 mit einer Synagoge, einem Judenbad (Mikwe) und einer eigenen Schule. Etwa 15 Familien lebten hier und beteiligten sich aktiv am Leben in der Dorfgemeinschaft. Für Beerdigungen wurde der jüdische Friedhof in Burghaun genutzt, wo viele ihre letzte Ruhestätte fanden und der heute noch zu besichtigen ist.

Mein Interesse an diesem Thema entstand in meiner Kindheit durch Geschichten meiner Eltern und Großeltern über die Zeit des 2. Weltkriegs. Das Erstarken des Nationalsozialismus, der Krieg, die Konzentrationslager, die Zwangsarbeiter, die Flüchtlinge und nicht zuletzt die verzweifelte und bedrängte Situation der Juden waren immer wieder Themen in meinem Elternhaus. Das Leid der Juden berührte mich immer ganz besonders und so versuchte ich immer wieder, mehr über die Juden meiner Heimat in Erfahrung zu bringen, aber es dauerte einige Zeit, bis die Mauern des Schweigens durchbrochen wurden. Erst durch gezieltes Aufspüren und Nachhaken bei älteren Mitbürgern erfuhr ich nach und nach mehr über die Schicksale der hiesigen jüdischen Bewohner.

In den 90er Jahren besuchten immer wieder Nachfahren von ehemaligen jüdischen Bürgern Eiterfeld um die Lebenswelt ihrer Vorfahren kennenzulernen. Diese Gäste führte ich durch die Heimat ihrer Väter und Mütter. Dabei sammelte ich immer mehr Informationen, die ich an dieser Stelle all jenen zur Verfügung stellen möchte, die die Reise nach Eiterfeld noch nicht geschafft haben.

Auf dieser Webseite finden Sie privat gesammelte Informationen, Fotos und Zeitzeugenberichte, die einen kleinen Einblick in das jüdische Leben in Osthessen gewähren sollen, das mit der Zeit des Nationalsozialismus ein jähes Ende fand. In den Wirren der Nachkriegszeit wurde vieles vernichtet und verdrängt, so dass wir nur einen kleinen Blick in die damalige Geschichte werfen können.

Margaretha Reifert-Lutz

Frühjahr 2017

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