Familie Weinberg

Die Witwe Emma Weinberg, wurde am 27.02.1871 als Emma Lebrecht in Schöllkrippen geboren. Sie lebte mit ihrer Tochter Bella Weinberg, geb. am 10.04.1904 in Erdmannrode, in Eiterfeld in der Raiffeisenstr. 8.

Manchmal war es wohl notwendig, am Sabbat einen Besuch in einer Nachbargemeinde zu machen. Da es gläubigen Juden aber verboten war, die Sabbatgrenze, den sogenannten Eruv, von Eiterfeld zu verlassen, umging Emma Weinberg dieses Gebot, indem sie ihren Hausschlüssel Richard Glotzbach anvertraute, welcher ihr den Schlüssel nach ihrer Rückkehr nach Eiterfeld wieder aushändigte. Der Verbleib des Schlüssels in der Nähe des Hauses sollte symbolisieren, dass das Gebot „du sollst am Sabbat nicht aus deinem Ort weggehen“ eingehalten wurde.

Die Frauen Weinberg gingen nach Frankfurt am Main, als das Leben in Eiterfeld unerträglich wurde. Von dort wurden Emma und Bella Weinberg am 22.11.1941 nach Kowno in Litauen deportiert. Sie erreichten am 24.11.1941 das Fort IX und wurden am 25.11.1941 ermordet.

 

 

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