Der Schabbesbalken (Eruv) war eine Einrichtung an den Ortsausgängen von Eiterfeld, die den Juden ihren Bereich abgrenzten, den sie am Sabbat nicht verlassen durften. In früheren Zeiten gab es an den Ortsausgängen Schlagbäume, die am Sabbat geschlossen werden mussten, damit die Juden ihre Häuser innerhalb der durch die Schlagbäume gesetzten Grenzen verlassen konnten. Ohne die Schlagbäume durften sie nicht aus dem Haus treten.
Am 27. Mai 1830 bittet der Synagogenälteste beim Landrat, die Gemeinde Eiterfeld zur Wiederherstellung der „von Frevlern zerstörten“ Schlagbäume zu veranlassen. Man habe dauernd große Kosten damit. Der Antrag wird am 30.06.1830 ohne Begründung abgelehnt.
Später wurden die Schlagbäume durch symbolische Sperren ersetzt. Es wurden hohe Stangen an den vorgesehen Stellen aufgebaut, die durch Drähte miteinander verbunden waren, so dass sogar ein Erntewagen passieren konnte. Denn während der Sabbat der Ruhetag der Juden war, wurde bei den Christen am Samstag gearbeitet und am Sonntag geruht. Die „Schabbesbalken“ in Eiterfeld wurden 1933 zerstört.